Anton von Werner-Archiv

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Hintergrund: Ein Hobby-Projekt als Versuch, die vielfältigen Informationen zu einem Künstler hochgradig verknüpft in einer relationalen Datenbank abzulegen (170 Tabellen).
"...seinem Archiv, das eine Fülle an Abbildungen und Querbezügen bereithält, verdanke ich zahlreiche Informationen. Seine akribische Durchsicht meines Manuskripts hat mich vor etlichen Fehlern, Unstimmigkeiten und Lücken bewahrt." (Bartmann, Dominik. Anton von Werner - Werkverzeichnis. 2024)

Vollständiges Werkverzeichnis

Vom 17.11.2024 bis 19.1.2025 zeigt die Galerie Mutter Fourage in Berlin-Wannsee die Ausstellung „Anton von Werner – Sammlung Ketels“. Der zugehörige, von Dominik Bartmann erarbeitete Katalog erscheint im Oktober 2024 im Berliner Holy Verlag. Mit dieser Publikation ist ein Link zum Download des nun vorliegenden Werkverzeichnisses verbunden. Aufgelistet sind dort sämtliche Bilder – Gemälde, Zeichnungen, Skizzenbücher und Illustrationen –, die der Autor im Zeitraum von über vier Jahrzehnten registrieren konnte: 2582 Positionen auf 657 Seiten. Das Werkverzeichnis enthält zudem eine Transkription des Nachlassverzeichnisses inklusive Konkordanz zu den Verzeichnissen der Gemälde und der Zeichnungen, einen Einblick in die Handschrift „Das Werk Anton von Werners – Ikonographie“ von Georg Galland aus dem Jahr 1913 sowie ein Porträtregister.

Anton von Werner an Redaktion Über Land und Meer (Fr, 07.05.1886)

Bilder

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Informationen

Personen
Typ
Brief
Kategorie
Privat
Medium
Handschriftlich
Zusatz Medium
Seitenzahl
4
Zusammenfassung
Anton von Werner lehnt die Bitte der Redaktion der Zeitschrift "Land und Meer" ab, eine Illustration zu verfassen zu einem Gedicht von Johannes Proelß im falschen Gedenken an den kurz vorher verstorbenen Victor von Scheffel.
Abschrift
Berlin 7. Mai 1886.
Hochgeehrter Herr!
Gern würde ich für die Illustrirte
Zeitung „ Über Land u. Meer “
eine Zeichung, in dem Sinne ungefähr
Ihres Briefes, zum Gedächtniß
meinenes treuen Freundes Scheffel
machen. Aber ich ich gestehe Ihnen offen,
daß mich die „kraftvollen Strophen“
des Gedichtes von Johannes Proelß
geradezu abstoßen, anstatt anzu-
regen! Mein verstorbener Freund
war ein still-ernster, ja frommer
Mann (ich weiß nicht, ob Herr Proelß
ihn gekannt hat) und durchaus
kein fideler Saufaus u. Bruder
Liederlich
, und [AdV: Ab hier keine Abbildung mehr]es widerstrebt mir,
[AdV: Neue Seite]
ihn jetzt, 4 Wochen nach seinem Tode auferstehen zu lassen in effigie, im rechten Arm den Ritter Redenstein und im linken etwa Pumpus von Perusia! Ich maße mir kein kritisches Urtheil über literarische Erzeugnisse an - aber eines weiß ich sicher: mein Freund Scheffel hätte über einen seiner Freunde etwa, und wenn er hundert Redenstein- u. Pumpus-Lieder geschrieben hätte, nie ein Gedicht wie das Proelß'sche - welches sicher sehr gut gemeint ist - 4 Wochen nach dem Tode desselben zum 'ehrenden Gedächtniß' geschrieben u. veröffentlicht. Mein armer Freund hat schon bei Lebzeiten genug unter dem schiefen Urtheil der Menge - dank seinen Kneipliedern - gelitten, als daß ich, als sein Freund, nicht die Verpflichtung glaube haben zu sollen, ihn wenigstens nach seinem Tode dagegen sicher zu stellen, daß dies schiefe Urtheil noch durch Poesie und bildende Kunst befestigt wird!
[AdV: ... Hier keine Abbildung mehr]
[AdV: Neue Seite] Ich gebe mich der Hoffnung hin, daß
Sie, hochgeachter Herr, und [Adv: [...] unklar] Proelß,
den ich [Adv: [...] unklar] nicht kränken will,
diese Empfindungen würdigen werden
welche sie mir, dem treuen Freunde
Scheffels, bei dieser Gelegenheit
aufdrängen.
Hochachtungsvoll [AdV: unklar] ich
Ergebenster
Av Werner
Vollständig
Hälfte
Anmerkung
Doppelblatt
Anlage
12.04.2023
Letzte Änderung
14.10.2024