1915: Julius Elias - Nachruf auf Anton von Werner
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Die Bedeutung an diesem Werner war, dass er eine grosse Zeit thätig miterleben durfte; — doch künstlerisch hat er diese Bedeutung nicht zu verdienen gewusst.
Als Chronist des grossen Krieges nun war er bald sachlich feststellend und berichtend, bald genrehaft-sentimental. Doch nie hat ihn irgendwo und irgendwann eine starke Empfindung, ein Unnennbares ergriffen und beherrscht.
Dann hat Werner sicherlich aus der Not eine Tugend gemacht: denn Phantasie hat er nie gehabt;
Er war ein Niederhalter, und in dieser Eigenschaft der streitbarste Kopf.
Das ist Tragik im Leben dieses kunststaatsmännischen „Wirklichkeits"- Malers: dass er blind war auf den Augen des Leibes und der Seele, als die wahre Wirklichkeit in die Kunst kam.
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- 🔗Scheffler, Karl (Red.) (1915) Kunst und Künstler: Illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe. Jg. 13 Heft 6. Berlin: Bruno Cassirer, S. 278-280🔗Externe Seite ⬈
Anlage
13.04.2022
Letzte Änderung
04.02.2025