1890: Adolf Rosenberg - Anton von Werners tadellose, kühle Malerei
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A. v. Werners künstlerisches Naturell ist kühl und bedächtig. Er giebt nur die Oberfläche der Dinge wieder, diese allerdings in tadelloser Vollkommenheit und Wahrheit, aber in die Tiefe dringt er nicht, un das Reich der Phantasie ist ihm auch verschlossen. Immerhin befähigen ihn die Eigenschaften, die er besitzt, wenn nicht zum Porträtmaler im weitesten Umfange dieser Kunst, so doch zum treuen Chronisten aller jener feierlichen Vorgänge im modernen Staatsleben, bei denen sich die wirkliche geistige Physiognomie des Einzelnen bis zur Selbstverleugnung hinter der Uniform oder dem Galakleide des Hof- und Staatsbeamten verbirgt und auch verbergen muß, da bei solchen Gelegenheiten die Kundgebung von persönlichen Stimmungen und geistigen Regungen unangemessen wäre.
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16.06.2022
Letzte Änderung
04.02.2025