Anton von Werner-Archiv

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Hintergrund: Ein Hobby-Projekt als Versuch, die vielfältigen Informationen zu einem Künstler hochgradig verknüpft in einer relationalen Datenbank abzulegen (170 Tabellen).
"...seinem Archiv, das eine Fülle an Abbildungen und Querbezügen bereithält, verdanke ich zahlreiche Informationen. Seine akribische Durchsicht meines Manuskripts hat mich vor etlichen Fehlern, Unstimmigkeiten und Lücken bewahrt." (Bartmann, Dominik. Anton von Werner - Werkverzeichnis. 2024)

Vollständiges Werkverzeichnis

Vom 17.11.2024 bis 19.1.2025 zeigt die Galerie Mutter Fourage in Berlin-Wannsee die Ausstellung „Anton von Werner – Sammlung Ketels“. Der zugehörige, von Dominik Bartmann erarbeitete Katalog erscheint im Oktober 2024 im Berliner Holy Verlag. Mit dieser Publikation ist ein Link zum Download des nun vorliegenden Werkverzeichnisses verbunden. Aufgelistet sind dort sämtliche Bilder – Gemälde, Zeichnungen, Skizzenbücher und Illustrationen –, die der Autor im Zeitraum von über vier Jahrzehnten registrieren konnte: 2582 Positionen auf 657 Seiten. Das Werkverzeichnis enthält zudem eine Transkription des Nachlassverzeichnisses inklusive Konkordanz zu den Verzeichnissen der Gemälde und der Zeichnungen, einen Einblick in die Handschrift „Das Werk Anton von Werners – Ikonographie“ von Georg Galland aus dem Jahr 1913 sowie ein Porträtregister.

Anton von Werner an Jakob Loeber (Do, 16.05.1907)

Bilder

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Informationen

Personen
Zusammenfassung
Anton von Werner über seine Wandbilder in der Aula der Kieler Gelehrtenschule
Abschrift
Wannsee, 16. Mai 1907. Hochgeehrter Herr Professor! Ich komme erst heute nach meiner Rückkehr von einem längeren Urlaub dazu, auf Ihre geschätzte Zuschrift vom 5. April d. J. zu antworten. Ich erinnere mich nicht, daß ich außer meinen Jugendfreunden (aus der Karlsruher Studienzeit) J. Schweffel und Rathjen noch andere Kieler auf den Aulabildern angebracht habe. Die Aquarellskizzen zu beiden Bildern entstanden noch in Rom 1869, als sich der Kieler Stadtbaumeister Martens dort aufhielt, und die Kartons, die für die Ausführung beider Wandbilder angefertigt wurden, in Karlsruhe 1869/70, wo sich wahrscheinlich Schweffel und Rathjen noch aufhielten. Zur photographischen Aufnahme und Vervielfältigung der Wandbilder zu dem in Ihrem Schreiben erwähnten Zwecke gebe ich gern meine Erlaubnis, mache aber darauf aufmerksam, daß nach dem neuen Gesetz über das Urheberrecht wahrscheinlich ein Vertrag zwischen dem Autor (also mir) und dem Verleger (Photograph od. dgl.) notwendig sein wird, und daß ich mich nicht erinnere, das mir gesetzlich zustehende Urheberrecht schon an eine andere Firma vergeben zu haben, obgleich die Bilder früher wohl gelegentlich von einem Kieler Photographen photographiert worden sind. Die Farbenskizzen sind aber zu beiden Bildern von der Photographischen Gesellschaft in Berlin photographiert und in ihrem Verlag, aber ob sie jemals veröffentlicht sind, weiß ich nicht. Die Frage, ob die Farbenskizzen zu einem Wandgemälde mit dem letzteren für die Vervielfältigung als identisch nach dem Gesetz über das Urheberrecht und das Verlagsrecht gelten, vermag ich nicht zu entscheiden; ich halte aber beide für selbständige künstlerische Schöpfungen mit allen Konsequenzen. Es wäre sehr praktisch, wenn Sie diese Frage vielleicht einem Juristen der Kieler Universität vorlegen könnten, um allen späteren Weiterungen zu entgehen. Daß die Kenntniß dieser Bilder so wenig verbreitet ist, liegt wohl daran, daß man früher die eigene Arbeit mit viel bescheideneren Augen anschaute und weniger Reklame in den Zeitungen dafür machte, als heute üblich ist. Mit vorzüglicher Hochachtung bin ich, hochgeehrter Herr Professor, Ihr ergebener A. v. Werner.
Vollständig
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Anlage
20.02.2024
Letzte Änderung
24.03.2024

Kunstwerke