1910: Anton von Werner - Anton von Werner plädiert für einen respektvollen Umgang
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Sie wollen nicht "stumpfsinnig unter solch einem Menschenpack leben“. Wen Sie mit diesem Ausdruck meinen, geht aus Ihrem Brief nicht hervor. Aber ich bin selbst Handwerker gewesen, wie Sie, habe meine Lehrzeit in harter, strenger Arbeit durchgemacht und sie ist mir wertvoll und unschätzbar für das ganze Leben gewesen. Ich bin auch, wie Sie richtig bemerken, Menschenkenner, d. h. ich bin während eines langen Lebens mit Menschen aller Berufsarten, vom Kaiser bis zum Bettler, in persönliche Beziehungen getreten, aber ich bin nie auf den Gedanken gekommen, sie verächtlich als „Menschenpack“ zu behandeln oder zu betrachten. Ich habe immer meine Freude und meine Ruhe darin gefunden, innerhalb und außerhalb meines Berufes oder Faches für dies „Menschenpack“ tätig zu sein, ihm zu dienen und zu nützen, so viel ich konnte. Und dazu hat mir die Arbeit gedient!
Zusammenfassung
Diesen Ratschlag gibt er einem ihm unbekannten, verbitterten Briefschreiber
Kritiker
Publikationen
Kapitel / Artikel:
- 🔗 Werner, Anton von Ein Kapitel aus den noch unveröffentlichten „Jugenderinnerungen“ nebst einigen Briefen von Anton v. Werner in 🔗Fleischer, Richard (Hrgs.) (1916, Januar - 1916, März) Deutsche Revue, eine Monatsschrift. Jg. 41 Erster Band. Stuttgart: Deutsche Verlags-Anstalt, S. 178🔗Externe Seite ⬈
Briefe
- 🔗
an (Sa, 16.07.1910)
Anlage
14.03.2025
Letzte Änderung
17.03.2025